Samstag, 27. April 2024
5. Kapitel (F)
Elli saß das Weinen in der Kehle, sie fühlte sich so schutzlos, dort allein am Rand. So fühlte sie sich auch jetzt, als sie wieder am Tisch saß, obwohl ihr Vater dabei war. Die ganze Gestalt dieser fremden Frau, ihr blasses Gesicht mit den regelmäßigen Zügen, das sorgsam gekämmte Haar und ihre wohlgesetzte Art zu reden – so wie man ein Buch lesen würde – die langen dünnen Finger – all das war so trist und kalt und düster, daß der Gedanke, hier allein zurückzubleiben, sie in Angst und Schrecken versetzte. Das schimmernde weiße Tischtuch, die silbernen Messer und die ordentlich geschnittenen Brotscheiben – all das hatte etwas an sich, das ihr den Mut und das Selbstvertrauen völlig raubte.
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5. Kapitel (G)
Und abends beim Schlafengehen, als der Vater schon gegangen war, bekam Elli, die in den kalten fremden Laken lag, eine solche Sehnsucht nach...
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Der Vater tadelte sie wegen des zerrissenen Kleides, aber die Mutter war beinahe zufrieden, als sie sah, daß es Elli nichts ausmachte. Doch ...
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Die ganze Zeit über, in der sie Richtung Stadt fuhren, hatte Elli ein Bild im Kopf, das sich ihr eingeprägt hatte. Je näher das Schiff der S...
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„Sie erträgt es nicht, daß du sie immer tadelst … du mußt damit aufhören …“ „Sie muß es ertragen! So eine Frechheit! Oder ist dieses Benehm...
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