Sonntag, 8. Oktober 2023

1. Kapitel (L)

Der Vater tadelte sie wegen des zerrissenen Kleides, aber die Mutter war beinahe zufrieden, als sie sah, daß es Elli nichts ausmachte. Doch dann fing der Vater an, ihr auf seine typische Art Vorwürfe zu machen, weil sie auf den Baum geklettert war und „Kuckuck“ gerufen hatte.
„So ein großes Mädchen will noch so kindisch sein! Alle Fremden schauen in die Birke und lachen dich aus …“
Die Mutter sah, daß Elli errötete, und sie begriff, daß der Vater einen wunden Punkt getroffen hatte. Elli sagte den ganzen Tag nichts mehr. Und in der Nacht lag sie still da, obwohl die Mutter befürchtet hatte, daß sie wieder lebhaft träumen würde. Aber am Morgen war sie niedergeschlagen und vermied es, jemandem in die Augen zu sehen. Und es dauerte lange, bis die Mutter ihr in die Augen sehen konnte. Und als sie es dann tat, erschien es ihr, daß der Blick des Mädchens fast der einer Erwachsenen war. Sie bat nie wieder darum, auf den Baum oder das Dach klettern zu dürfen.

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5. Kapitel (G)

Und abends beim Schlafengehen, als der Vater schon gegangen war, bekam Elli, die in den kalten fremden Laken lag, eine solche Sehnsucht nach...