Sie hieß Elli.
Schon als kleines Kind wollte sie auf die Leiter klettern, zuerst auf die unterste Sprosse, dann auf die zweite, die dritte und zuletzt auf die vierte Sprosse, die dicker war als die anderen. Und von dort aus zur Küchentreppe hinunterschauen, wo die Bettlerkinder spielten, und weiter über den Hof, in dessen Mitte Musti zusammengerollt lag. Mehr sah man nicht, denn auf der einen Seite befand sich die Wand der Veranda und auf der anderen der Eingang der Vorratskammer.
Weiter hinauf wagte sie sich nicht, obwohl die nächste Sprosse, die genauso dick war wie die vierte, nur ein kleines Stück entfernt war, und von dort aus hätte sie über das Dach der Vorratskammer hinwegschauen können.
Sie hatte nicht lange Freude daran. Das Kindermädchen merkte, was sie machte, holte sie von der Leiter und brachte sie weg. Tränenreiche Proteste halfen nichts.
Dienstag, 3. Oktober 2023
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5. Kapitel (G)
Und abends beim Schlafengehen, als der Vater schon gegangen war, bekam Elli, die in den kalten fremden Laken lag, eine solche Sehnsucht nach...
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Der Vater tadelte sie wegen des zerrissenen Kleides, aber die Mutter war beinahe zufrieden, als sie sah, daß es Elli nichts ausmachte. Doch ...
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Die ganze Zeit über, in der sie Richtung Stadt fuhren, hatte Elli ein Bild im Kopf, das sich ihr eingeprägt hatte. Je näher das Schiff der S...
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„Sie erträgt es nicht, daß du sie immer tadelst … du mußt damit aufhören …“ „Sie muß es ertragen! So eine Frechheit! Oder ist dieses Benehm...
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